Der SSV Herlinghausen geht in die Rückrunde (Vorschau und Interview mit dem Trainer)

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SSV steht vor Herausforderungen
FUSSBALLteams in der Winterpause: Der B-Ligist SSV Herlinghausen will einen einstelligen Rang

Bericht von Carsten Zimmermann (NW)
Foto (Hermann Ludwig NW)

Seit der Winterpause ist klar, dass es in der nächsten Saison eine Spielgemeinschaft zwischen dem SSV Herlinghausen und dem Nachbarort Calenberg geben wird. Da beide Teams in dieser Spielzeit nicht mehr in der Kreisliga B Süd gegeneinander antreten müssen, trainieren sie schon zusammen. Herlinghausens Coach Gisbert Richter ist aber noch nicht zufrieden.

Vor allem die Trainingsbeteiligung von Seiten der Sportfreunde stimme noch nicht. „Ich dachte, wir könnten beim Training jetzt immer aus den Vollen schöpfen, das geht leider noch nicht“, sagt Richter.

Dagegen läuft die Kooperation zwischen ihm und seinem Calenberger Kollegen Holger Warzecha hervorragend: „Wir kannten uns ja vorher schon und waren bei unserer Zusammenarbeit gleich auf einer Wellenlänge“, freut sich der Trainer. Dabei war es vor allem wichtig, die Trainerfrage über die Sommerpause hinweg im Vorfeld geklärt zu haben.

Warzecha, der sich derzeit von einer Verletzung erholt, wird dann wieder als aktiver Spieler nach Calden gehen, Richter übernimmt die neue Spielgemeinschaft. Derzeit wechseln sich die beiden mit dem Trainieren der zwei Teams ab, was gut funktioniert. Auch was die Fitness angeht, ist der SSV auf einem insgesamt guten Weg, wie Richter findet: „Klar könnte es immer etwas besser sein“, erklärt er und verweist dabei auch auf die Grippewelle, die seine Mannschaft im Griff hatte, „wir werden aber nicht chancenlos in die Rückrunde gehen.“

Die Lust bei den Akteuren auf das Spiel sei da, und manch einer schiele auf die einstelligen Tabellenränge. Die sind nur einen Punkt entfernt, bleiben aber das untergeordnete Saisonziel: Vorrangig müssen weitere Zähler gesammelt werden, um das Polster auf die Kellerregion der Tabelle zu behalten. Wenn Herlinghausen an die Leistung der Hinrunde anknüpfen kann, wird das gelingen. Mit der ist der Coach nämlich sehr zufrieden: „Die einzige Ausnahme bildet das Spiel gegen Scherfede-Rimbeck-Wrexen II“, erklärt er, „da haben wir die schlechteste Halbzeit der Saison gespielt und 1:3 verloren.“ Umgekehrt holte seine Mannschaft gegen Großeneder einen deutlichen Heimsieg (5:2) und gegen Willebadessen immerhin ein Remis (2:2). „Das waren Punkte, mit denen wir nicht unbedingt gerechnet haben“, gibt Gisbert Richter zu.

In die Zukunft blickt der zukünftige SG-Trainer optimistisch. Seine Bedingung, dass es trotz der Zusammenarbeit der Teams nur eine erste und eine zweite Mannschaft geben wird, trägt dazu bei: „Bei der starken B-Liga, die wir jetzt haben, hätte alles andere nur zu Frustration bei den Spielern geführt“, vermutet er und setzt damit Qualität vor Quantität.

Dass der Liga ein Derby fehlen wird, sieht er nicht als Problem an: „Ich habe selbst früher ein paar Derbys mitgemacht, die waren sehr viel emotionsgeladener als heute“, erinnert sich Richter, „da gab es am Sonntag ganze Völkerwanderungen von einem Ort zum anderen und eine aufgeheizte Stimmung ab der ersten Minute. Heute sind die meisten Spieler aus den verschiedenen Orten miteinander befreundet.“