Bericht zum Kreisstaffeltag der Seniorenfußballer in Dalhausen

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Marcus Zelder

„Bei uns im Kreis lebt der Fußball“
Fussball: Kreis-Staffeltag der Senioren in Dalhausen
Von Uwe Müller (NW vom 26.06.2015)

Dalhausen. Auf eine spannende und arbeitsreiche Fußballsaison blickte Hermann-Josef Koch, Vorsitzender des Sportkreises Höxter, beim Staffeltag der Senioren im Saal der Gaststätte Groll in Dalhausen zurück. Der Bad Driburger zog ein zufriedenstellendes Fazit. „Mit der Zusammenlegung der Ligen haben wir alles richtig gemacht. Die Veränderungen haben allen gut getan“, lobte Koch alle Mannschaften für die guten Leistungen und auch den Kreisvorstand, der die Fusion der beiden Altkreise Höxter und Warburg vorangetrieben hatte.

So viele Zuschauer wie selten zuvor hat Koch bei seinen Besuchen auf den Sportplätzen des Kreises ausgemacht. „Es könnte nicht besser sein. Bei uns im Kreis lebt der Fußball“, freut sich Koch. Noch! Denn er ging auch auf die kommenden Probleme aufgrund des demografischen Wandels ein. „Die Mannschaftsmeldungen werden zurückgehen, ich rechne mit bis zu zehn Mannschaften weniger in Kürze. Es wird immer mehr Zusammenschlüsse geben – jetzt haben wir bereits elf Spielgemeinschaften, eine enorme Zahl“, so der Vorsitzende, der fast eine Stunde referierte. Zudem habe er beobachtet, dass viele Spieler den Leistungsgedanken zurückstellen und mehr auf Spaß setzen. Daher hatte der Kreisvorstand auch angeboten Neuner-Mannschaften in den C-Ligen zu melden. Aber bis jetzt seien keine Meldungen dazu eingegangen – der Meldeschluss ist am 5. Juli. Zu den genauen Staffeleinteilungen der C-Ligen konnten somit auch noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden. Es wurde aber darüber abgestimmt, ob drei Staffeln mit bis zu 16 Teams oder lieber vier Staffeln mit mindestens zwölf Teams gebildet werden – mit knapper Mehrheit entschieden sich die Vereinsvertreter für die vier kleineren Staffeln.

Die A-Liga wird wie gehabt mit 16 Mannschaften spielen, die B-Liga Süd auch. Nur in der B-Liga Nord wird es nur 15 Teams geben, weil sich die neue SG Nethetal/Bökendorf/Bellersen erst nach Beendigung der Serie entschieden hat, nur ein Team für die B-Liga zu melden. „Das sind leider die Statuten“, erklärt Marcel Rehermann, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.

Neuerungen gab es einige zu präsentieren. So verkündete Koch stolz, dass ab sofort Spielgemeinschaften aufsteigen dürfen, insofern sie drei Jahre lang bestehen. „Dafür haben wir vor dem Verband lange gekämpft“, betont Koch. Ebenso setzte sich der Kreisvorstand erfolgreich dafür ein, dass Vereine, die das Schiedsrichtersoll nicht erfüllen, nicht zwangsabsteigen müssen. Und diese Vereine dürfen nun auch wieder Turniere ausrichten. Neu ist auch, dass Vereine für jeden Unparteiischen über Soll 100 Euro Prämie bekommen und die Schiedsrichter zudem einen höheren Spesensatz (1 – 3 Euro mehr). Damit will der Verband auch einen kleinen Anreiz geben, denn die Zahl der Schiedsrichter ist weiter rückläufig. „Wir werden in der neuen Saison nur noch auf etwa 115 Schiedsrichter kommen. Ein Teil der Spiele könnte also unbesetzt sein“, kündigte Marcel Rehermann an, der nicht nur im Vorstand des Kreisfußballausschusses ist, sondern auch Vorsitzender der Schiedsrichter. Er hat speziell als Josef Pürschel, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, erkrankt war die Doppelfunktion mit viel Engagement ausgefüllt.

Für sein vorbildliches Verhalten bekam Jörg Schäfer, Spielertrainer des B-Ligisten SV Brenkhausen/Bosseborn II, den Fairplay-Preis überreicht. Schäfer verschoss extra einen Elfmeter. Beim Spiel gegen Bredenborn lag ein verletzter Bredenborner Spieler am Boden, der Schiedsrichter unterbrach aber nicht, so dass ein Bredenborner den Ball in die Hand nahm. Den Elfer schob Schäfer aber dem Torwart in die Arme. „Wir haben uns untereinander abgesprochen, dass wir den Elfmeter verschießen – es muss ja nicht sein, dass man daraus einen Vorteil bekommt“, sagte Jörg Schäfer nach dem Spiel im November 2014, das sein Team mit 2:4 verlor. Schon da schlug die NW vor, die Fairplay-Medaille an den SV Brenkhausen/Bosseborn II zu vergeben.

Die Teams mit den wenigsten gelben und roten Karten in ihren Ligen bekamen auch noch Fairnesspreise. Die SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen in der A-Liga (250 Euro), die SG Sandebeck/Langeland und der SV Alhausen/Pömbsen/Reelsen teilen sich den Preis in der B-Liga Nord (je 75 Euro) und in der B-Liga Süd gewann der SV Dringenberg II (150 Euro). In den Staffeln der C-Ligen bekamen je 50 Euro der SV Herste II, TuS Willebadessen II, FC Weser III und zum zweiten Mal in Folge der SV Albaxen II.

Ein schönes Beispiel, dass es auch anders geht.
Denn die Kreisspruchkammer musste in der letzten Saison 33 Fälle bearbeiten. Vor allem die Anzahl der Tätlichkeiten hat stark zugenommen. „Ich appelliere an alle – besonders auch Zuschauer – ihre Aggressionen zurückzufahren“, sagte Wolfgang Eikenberg, Vorsitzender der KSK.