„Halbzeitanalyse“ bei der SG Diemel-Süd
Zufriedener als bei der SG Diemel-Süd kann ein Rückblick auf die Hinrunde wohl kaum ausfallen.
Die Mannschaft, die sich erst vor der Saison neu formierte und sich eigentlich erst finden musste, startete mit einer Siegesserie von sechs Spielen in Folge in die starke B-Liga Süd.
Trotz des dann folgenden Verletzungspeches konnte sich die Mannschaft in der Tabellenspitze halten und überwintert derzeit auf Platz drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Neuenheerse.
„Zunächst einmal sind wir als neu gegründete SG Diemel-Süd angetreten mit dem Ziel, uns zu finden.
Zu Beginn der Saison bewies sich dann die Stärke der Mannschaft, denn die ersten 6 Spiele konnten wir allesamt gewinnen. Viel besser konnte unsere neue SG Diemel-Süd nicht starten“, freut sich Jürgen Koch.
„Und dann begann leider das Verletzungspech. Ab Spieltag 7 musste unser Trainer immer wieder in der Aufstellung improvisieren.
Es fehlten durchweg bis zur Winterpause mindestens fünf bis sieben Stammspieler, immer wieder musste das Team neu besetzt werden.
Von daher ist es schon erstaunlich, dass wir nach wie vor ganz oben mit dabei sind, zeugt aber auch von der guten Breite unseres Kaders.
Es ist nicht ganz einfach, sich an der Spitze zu halten, denn die B-Liga ist mittlerweile so stark geworden, dass fast jeder jeden schlagen kann“, weiß Koch die Leistung der jungen Mannschaft zu schätzen.
Doch trotz der erfolgreichen Hinrunde bleibt die SG bescheiden und hält an ihren vor der Saison gesteckten Zielen fest: „“Aufstieg“ war und ist nicht primäres Ziel zum Anfang der neuen SG Diemel-Süd gewesen. Ziel war es, im sportlichen sich aneinander zu gewöhnen und den Zusammenhalt der seinerzeit gegnerischen Anhänger herbeizuführen.
Das ist uns in kürzester Zeit bestens gelungen und sicherlich auch ein Garant dafür, dass es bislang recht gut gelaufen ist.
Wir stehen oben mit dran und das wollen wir auch so lange wie möglich bleiben.
Unser Saisonziel war von Anfang an ein Platz unter den ersten Fünf, wenn zum Schluss mehr dabei herauskommt, nehmen wir das gern an.
Dazu ist es aber notwendig, dass wir nicht wieder so viele Verletzte haben, wie leider in der Hinrunde“, formuliert es Koch realistisch.
Vor allem die Defensive litt unter dem starken Verletzungspech der SG und hat daher in der Rückrunde auch noch enormes Verbesserungspotential: „Das Defensivverhalten muss eindeutig noch besser werden – wir kassieren zu viele Gegentore.
Das hat allerdings auch mit den bereits erwähnten Verletzten zu tun. Von denen waren einige Stammkräfte der Abwehr dabei. Deswegen konnten wir zuletzt auch nicht mehr mit der Viererkette spielen, mit der wir angefangen hatten.
Wir hoffen alle, dass wir in der Rückrunde wieder auf die Stammabwehr setzen können, dann werden wir auch wieder weniger Tore kassieren.
Mit der Offensive läuft es ganz gut, aber auch dort haben uns immer wieder wichtige und torgefährliche Akteure längere Zeit verletzungsbedingt gefehlt.
Können wir mit voller Besetzung auflaufen, können wir jeden Gegner schlagen“, prophezeit es Koch mit breiter Brust.
In seinem persönlichen Rückblick ist Koch vor allem das aller erste Spiel der neu formierten SG gegen Brakel in Erinnerung geblieben, das bereits das enorme Potential der Mannschaft andeutete: „Das Highlight war ganz klar das erste Spiel im Kreispokal gegen TiG Brakel, da wir nicht wussten , wo wir als neue SG stehen. Nach dem Spiel hatten wir dann eine erste Standortbestimmung, die uns sehr positiv stimmte.“
Aber auch ein Negativ-Highlight ist Koch in Erinnerung geblieben: „Das „Negativ“-Highlight war die derbe Niederlage am 20.09.15 beim SSV Würgassen, wo wir mit 8:2 „baden“ gegangen sind. Trotz einiger verletzter Spieler hätte ein solches Ergebnis nicht passieren dürfen, aber wir schauen nicht zurück, sondern nach vorn.“
In Sachen Aufstieg haben für Koch noch einige Mannschaften gute Karten, sodass noch lange nichts entschieden ist: „Ich denke, die zur Halbzeit in der Tabelle auf den Plätzen 1-3 liegen Teams (Würgassen, Neuenheerse/Herbram und wir) haben ganz gute Chancen. Jedoch darf man die nachfolgenden Teams der SG Dalhausen und Bühne/Körbecke nicht vergessen, die zwar augenscheinlich etwas abgeschlagen wirken, jedoch ein Spiel weniger aufzuweisen haben und durchaus mit dem jeweiligen Nachholspiel noch aufschließen können.
Von daher bleibt es spannend. Einen echten Favoriten sehe ich derzeit unter den ersten Fünf noch nicht.“
Den Abstieg werden laut Koch hingegen die aktuell letzten drei Mannschaften unter sich ausmachen: „Für die SG Dössel/Lütgeneder scheint der „Zug“ schon abgefahren zu sein. Ansonsten werden sich wohl der FC Peckelsheim und die SG Scherfede um den weiteren Abstiegsplatz duellieren.“
Es bleibt also spannend, ob die SG die B-Liga weiterhin so gut aufmischen und am Ende womöglich sogar überraschend aufsteigen kann.
Hier geht es zum Interview bei FUBANEWS Höxter & Warburg (bitte auf das Logo klicken)