Seniorenfußball: „Englische Wochen“ stehen bevor

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Trainer der Fußball-Kreisliga B Süd kritisieren Spielplan

Fünf Spiele innerhalb von 15 Tagen – dieses Programm stößt bei Trainern in der Fußball-Kreisliga B Süd des Sportkreises Höxter auf Kritik.
»Diese Spielansetzungen sind eine Frechheit.
Die Partien liegen noch dazu komplett in den Ferien«, erbost sich zum Beispiel Thorsten Viereck, Teamchef des
FC Peckelsheim/Eissen/Löwen II.

Der erste bis fünfte Spieltag in der Kreisliga A und in den beiden Gruppen der B-Liga werden zwischen dem Auftakt am 12. August und dem 26. August ausgetragen.
Wer noch im Kreispokal vertreten ist, hat in der letzten Augustwoche ein weiteres Spiel.

Bei den Trainern und Vereinsvertretern der Süd-B-Ligisten wurden am vergangenen Sonntag nach dem ersten Spieltag im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT einige Stimmen laut, die diese englischen Wochen nicht befürworten.
Besonders verärgert zeigte sich Thorsten Viereck.
Er habe seinen Urlaub, bei dem er an die Ferienzeiten gebunden sei, extra so gelegt, dass er bei einem Spielplan nur mit Sonntagspartien nur einmal nicht dabei gewesen wäre.
»Beruflich bedingt konnte ich nicht die ersten Wochen der Sommerferien nutzen. Das wird mir aber nicht allein so gehen«, führte der Familienvater aus.
Er monierte, dass im September nur sonntags gespielt wird.
»Da sind keine Ferien mehr. Da haben die Spieler die Vorbereitung aus den Knochen und auch das Wetter und die Plätze dürften dann besser sein«, formulierte Viereck.

»Solche Ansetzungen sind nichts für den Amateurbereich«, pflichtete ihm der neue Trainer des TuS Willebadessen, Michael Scheele, bei.
Alle Teams hätten während der Urlaubszeit zusätzliche Personalsorgen, ergänzte der frühere Landesliga-Fußballer.

Schon im Vorfeld der Saison hatte Herlinghausens Geschäftsführer Michael Eckersberg die englischen Wochen in
der B-Liga Süd als »Wahnsinn« bezeichnet.

Unbestritten müsse die Serie im August beginnen, wenn man rechtzeitig vor dem Wintereinbruch mit den für dieses Jahr geplanten Spielen fertig werden will.
Doch sollte es möglich sein, die Sommerferien anders zu berücksichtigen und die Freitagsspiele anders zu terminieren,
hieß es nach dem Saisonauftakt.
Zudem werde auch mit der Gesundheit der Amateure gespielt, wenn diese so viele Punktspiele in so kurzer Zeit bestreiten müssen, lautete ein weiteres Argument.
Es würde nicht verwundern, wenn bereits Anfang September bei dem einen oder anderen Verein verletzungsbedingte Personalsorgen auftreten.
Den Spielplangestaltern des Sportkreises sei es sicherlich nicht möglich, alle Wünsche zu berücksichtigen, dennoch sollte es bessere Lösungen als die Vorliegende geben, sagten die Trainer.

Bericht Westfalenblatt
vom 17.08.2018